Montag, September 26

Gefühle lassen sich nicht einfach abstellen, wie kaltes Wasser

"Leb Wohl", das war nur so dahin gesagt. Ich hatte es ausgesprochen, ohne dass es wirklich in meinem Gehirn ankam. Ich erinnere mich noch gut an diesen Tag, vor 2 Jahren. Du sagtest mir so viele Dinge, gestandest mir so viele Gefühle. Du warst wütend und enttäuscht von mir und auch ich verfluchte mich. Ich kannte meine Fehler, ich sah' sie ein, aber ich wusste nicht, wie ich sie wieder gut machen konnte. Du sagstest mir, die Flamme für deine Liebe wäre eingefroren. Ich wusste, dass ich daran die Hauptschuld trug. Und ich gab den Tränen nach, weil ich so am Zweifeln war. Der Abstand zu dir tat weh und wurde mit jeder Minute unerträglicher. Ich fühlte mich nicht mehr als Teil deines Lebens. Ohne, dass du es gewollt und gemerkt hattest, drängtest du mich immer weiter fort. Aber mir war es egal, weil ich dich liebte. Ich liebe dich. Aber ich konnte meine Fehler nichts wieder gut machen. Ich wusste nicht mehr weiter und hab meinem Stolz nach, also wählte ich das "Leb Wohl".  An den darauffolgenden Tagen bereute ich diese Entscheidung, aber ich konnte nicht wieder zu dir zurück. Ich hatte mit meinen Äußerungen alles nur noch schlimmer gemacht. 

Ich dachte so oft an unsere gemeinsame Zeit zurück. Unser Buch stand immer noch in meinem Regal. Von Zeit zu Zeit holte ich es heraus, ließ mich von den Erinnerungen durchfluten und spührte wieder den Schmerz. Das Verlangen zu dir zu fahren, dich in die Arme zu nehmen. Ich wollte die Zeit zurückdrehen und alles ungeschehen machen.
Die Zeit verging und ich lernte damit umzugehen. Ich wollte den Kontakt wieder mit dir suchen, aber was sollte ich dir schreiben? Mit was sollte ich mein Handeln rechtfertigen? So oft in den Mut fand, so oft verließ er mich auch wieder. Aber ich wagte es dennoch und war glücklich, als du geantwortet hattest. Ich war erleichtert, dass du mir nicht die Schuld an der Trennung gegeben hast. Aber es hatte sich so vielen verändert. Du und Ich - Wir hatten uns verändert.

Auch heute noch erinner' ich mich an alles. An jedem 30. schließe ich die Augen und sehe dein Gesicht vor mir, deine Augen, die mich anstrahlen und so voller Liebe sind. Ich denke so gerne an den 30.12. zurück. Ich weiß noch, welche Gefühle ich hatte, woran ich dachte (außer an dich) und noch so vieles mehr. Aber mit jedem 30. kam auch dieses drückende Gefühl zurück, der Wunsch dich zurückzugewinnen, das Verlangen mit dir zu reden oder dich einfach nur zu sehen. Absurde Gedanken, die meinen Verstand vernebelten und mich nicht klar denken ließen.

Du und Ich - Wir haben uns verändert. 
Du warst der erste Mensch, den ich liebte und von dem ich geliebt wurde. Du warst der erste Mensch, bei dem ich mich am wohlsten fühlste und bei dem ich bis in alle Ewigkeit bleiben wollte.

Ich liebte dich. Ich liebe dich. Ich vermisse dich. Für immer.

Aber ich muss es hinter mir lassen.

Für dich, meine liebste Yuri.

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