Und nichts ist faszinierender als das helle Licht, die züngelnden Flammen, die liebliche Farbmischung. Nur eine kleine, winzige Flamme reicht aus, um einen Raum zu erleuchten und ihn für einen Moment mit Wärme zu erfüllen. Sie kriecht in den kalten Körper und spendet Trost, in Augenblicken, in denen zweifelnde Gedanken die Oberhand gewinnen. Doch ein einziger Funke reicht aus, um alles zu zerstören. Aus etwas kleinem, unbedeutenden kann etwas großes, gefährliches werden, das keine Unterschiede macht, sondern alles erbarmungslos verschlingt.
Für mich bist du wie mein ganz persönliches Feuer. Du kannst mich verbrennen, mir Schaden zufügen, mich auf grausame, schmerzvolle Weise entstellen. Und dennoch bin ich süchtig nach dir. Nach deiner Hitze, die du auf jedem Zentimeter meiner Haut hinterlässt und die noch lange danach zu spühren ist. Ich kann dir stundenlang zusehen, wie du dir deinen Weg bahnst, um ein ganz bestimmes Ziel zu erreichen. Ich bin dir und deiner grenzenlosen Wärme verfallen. Sie hat sich bei mir eingenistet...
...Aber jedes Feuer kann gelöscht werden und dann wäre es anders herum: Ich könnte dir Schaden zufügen oder dich unter einer Flut begraben. Ich würde dich einfach ausgehen lassen und alles was bliebe wäre Asche. Graue, staubige Asche, die ich dem Wind überlassen würde, mit dem Wunsch versehen, dich an einen anderen Ort zu bringen.
Und ich wäre nur noch ein kalter Körper, der darauf wartet zu erfrieren.